Wissenschaftsjahr 20/21 Bioökonomie - Rückblick

Durchklicken, Revue passieren lassen, Nachlesen, Nachhören und Nachgucken: Zwei Jahre lang stand das Hohenheimer Leitthema „Bioökonomie“ bundesweit im Blick der Öffentlichkeit. Ob digitales Bioökonomie-Camp, Podcast, Zukunftsgespräche, Wissenschaftsvideos & Artikel, Kreativwettbewerb, … - die Uni Hohenheim ließ sich von Corona nicht ausbremsen und nutzte die Gelegenheit, um Forschung zu wichtigen Zukunftsfragen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und in den Dialog zu kommen. Sie haben nicht alles mitbekommen? Kein Problem! Mit dem interaktiven Multimedia-Zeitstrahl können Sie auf die Wissenschaftsjahre 2020/21 zurückblicken!

2020-01-23 01:19:19

VIDEO: Uni Hohenheim läutet Wissenschaftsjahr ein

Waschmittel aus natürlichen Rohstoffen, Kunststoffe aus Biomasse, Algen als neue Eiweißquelle für die Menschen: Das bundesweite Wissenschaftsjahr 2020 / 21 steht im Zeichen der Bioökonomie – und damit einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise. Die Universität Hohenheim in Stuttgart zählt zu den führenden Universitäten im Bereich Bioökonomie in Europa, sie hat sich die Bioökonomie als Leitthema auf die Fahnen geschrieben. Nach der Eröffnung des Wissenschaftsjahres durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fällt am 23. Januar 2020 mit einer Pressekonferenz auch an der Universität Hohenheim der Startschuss. In zahlreichen Formaten wird sie in den kommenden zwei Jahren das Thema auch für die Öffentlichkeit greifbar machen.

2020-02-01 18:49:07

Den ökologischen Fußabdruck von Bäckereien verbessern

Schaufenster Bioökonomie: Angefangen bei den verschiedenen Brotsorten über Brötchen, Brezeln und Croissants bis hin zu süßen Stückchen wie Puddingschnecken und Schweineohren – in unseren Bäckereien gibt es eine schier unüberschaubare Vielzahl an Backwaren. Doch diese Vielfalt wird häufig teuer bezahlt: Was abends nicht verkauft worden ist, landet im Müll. Dies ist nicht nur eine ungeheure Lebensmittelverschwendung, sondern verbraucht auch unnötig Energie. Abhilfe schaffen will hier das EIT Food-Projekt „PrO4Bake“. Unter Leitung des Forschungszentrums für Bioökonomie an der Universität Hohenheim in Stuttgart hat sich ein internationales Konsortium aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammengeschlossen. Prof. Dr. Bernd Hitzmann vom Fachgebiet für Prozessanalytik und Getreidewissenschaft ist unter anderem zuständig für das Computermodell: „Mit Hilfe von Simulationen wollen wir die Abläufe in Bäckereien optimieren, was zu einer höheren wirtschaftlichen und ökologischen Effizienz führt. So können nicht nur die Produktionskosten für Bäckereien gesenkt, sondern auch das Fortschreiten des Klimawandels verringert werden“, erklärt er.

2020-02-10 05:21:48

Klimawandel: Viele Pflanzenarten stärker gefährdet als angenommen

Schaufenster Bioökonomie: Der Klimawandel verändert die Umweltbedingungen und das Feuerregime in der südafrikanischen Kapregion – und das könnte viele Pflanzenarten stärker in Bedrängnis bringen als bisher angenommen. Das haben Wissenschaftler der Universität Hohenheim in Stuttgart herausgefunden. Als Modellpflanzen dienten ihnen 26 Arten von Silberbaumgewächsen (Proteen). Diese wohl bekannteste Pflanzengruppe Südafrikas ist an häufig auftretende natürliche Feuer angepasst. Die Forscher entwickelten einen neuen Ansatz, die sogenannte ökologische Nische einer Art zu bestimmen, die besagt, unter welchen Umweltbedingungen die Art überlebensfähig ist. Anstatt sie wie bisher üblich aus der tatsächlichen geografischen Verbreitung abzuleiten, verwendete das Team direkte demographische Daten zu einer Art – und fanden bei vielen Arten große Diskrepanzen zwischen der ökologischen Nische und der tatsächlichen Verbreitung. Diese Erkenntnisse stehen im Wissenschaftsjahr 2020 Bioökonomie besonders im Fokus, da die Folgen des Klimawandels eine der größten Herausforderungen der Menschen darstellen.

2020-02-20 07:56:17

Bakterien sollen Waschmittel aus Holz produzieren

Schaufenster Bioökonomie: Aus Holz kann man nicht nur Bretter und Feuerholz machen: Mit dem richtigen Know-how können daraus innovative und nachhaltige Produkte entstehen. Einer, der sich dieser Aufgabe widmet, ist Prof. Dr.-Ing. Rudolf Hausmann vom Fachgebiet für Bioverfahrenstechnik an der Universität Hohenheim in Stuttgart. In dem vom Land Baden-Württemberg in Lenningen neu gegründeten „Technikum Laubholz“ möchte er auf biotechnologischem Weg aus dem Rohstoff Laubholz moderne Tenside herstellen. Diese Biotenside können nicht nur spezielle Anforderungen der Industrie erfüllen, sondern über kurz oder lang auch eine Alternative zu den bisher aus Erdöl oder Pflanzenöl hergestellten Tensiden darstellen.

2020-02-28 23:01:36

Tropische Wolkenforschung für genauere Klimaprognosen

Wie schnell wird die globale Erwärmung in den kommenden Jahrzehnten voranschreiten? Ein entscheidender Faktor dafür ist bisher noch kaum erforscht: Tropische Schönwetterwolken, die sich in den äquatornahen Passatregionen Tag für Tag über dem Ozean bilden und wie ein kühlender Schutzschild für die Atmosphäre wirken. Sollte die Wolkendecke unter dem Einfluss des Klimawandels dünner werden, könnte das den weiteren Temperaturanstieg maßgeblich beschleunigen. Die weltweit einzigartige europäische Feldstudie EUREC4A mit Beteiligung von mehr als 30 nationalen und internationalen Partnern nahm die komplexen Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosphäre am Beispiel der Region um Barbados in den vergangenen Wochen so genau unter die Lupe wie nie zuvor. Mit dabei: Fünf Klimaforscher und Hochleistungslaser-Technologie der Universität Hohenheim in Stuttgart. Das Lidar-System ARTHUS (Atmospheric Raman Temperature and Humidity Sounder), das an Bord eines Forschungsschiffs zum Einsatz kam, gilt weltweit als das beste Fernerkundungssystem, um Wasserdampf und Temperatur in den unteren Atmosphärenschichten zu messen.

2020-03-12 14:43:00

Blühende Bleistifte & Gemüsebeutel aus Bio-Baumwolle

Ein Obst- und Gemüsebeutel aus Organic-Cotton und ein ungewöhnlicher Bleistift, dessen Stummel am Ende nicht weggeworfen, sondern eingepflanzt wird: Anlässlich des Wissenschaftsjahres 2020 - Bioökonomie sind im Skriptenbüro aktuell zwei besondere Hohenheim-Produkte erhältlich. Die Aktion ist befristet, doch Nachhaltigkeit soll im Uni-Shop auch dauerhaft eine größere Rolle spielen.

2020-03-27 05:21:48

Kreislaufwirtschaft statt Phosphor-Krise

Gelingt es nicht, die Ressource Phosphor nachhaltiger zu nutzen, steuert die Menschheit auf eine ernste Krise zu: Als Nährstoff für Pflanzen, Tiere und Menschen ist Phosphor unersetzlich. Gelangt er über Ausscheidungen oder abgestorbenes organisches Material zurück in die Böden, schließt sich der Kreislauf. Derzeit allerdings kommt die landwirtschaftliche Produktion weltweit nicht ohne Mineraldünger mit erheblichen Mengen an zusätzlichem Phosphat aus, das in natürlichen Lagerstätten abgebaut werden muss. Diese Vorkommen steuern jedoch ihrer Erschöpfung entgegen und sind zudem weltweit extrem ungleich verteilt. Auf der anderen Seite kommt es in Gebieten mit hoher Viehdichte häufig zu Umweltproblemen, weil über Gülle zu viel Phosphat auf den Feldern ausgebracht wird. Lösungsansätzen für das komplexe globale Problem erforscht derzeit ein deutsch-chinesisches Graduiertenkolleg am Beispiel von Maisanbausystemen. Das Ziel: Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft im Sinn der Bioökonomie. Die gemeinsame Doktorandenausbildung an der Universität Hohenheim in Stuttgart und der China Agricultural University (CAU) in Peking wird seit Oktober 2018 von der DFG gefördert.

2020-04-07 00:19:49

Aus Pflanzenabfällen entstehen High-Tech-Materialien

Schaufenster Bioökonomie: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Kohle und Erdöl zur Neige gehen. Eine unerschöpfliche Alternative könnten Pflanzenabfälle sein, die über spezielle Verfahren in hochwertige Kohlenstoff-Materialien umgewandelt werden. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien für die Herstellung derartiger Stoffe zu gewinnen, die dann zu kommerziellen Produkten verarbeitet werden können, ist das Ziel des von der Europäischen Union geförderten Projektes GreenCarbon. Oder vereinfacht ausgedrückt: „GreenCarbon untersucht Verfahren, um aus Biomasse interessante Produkte zu erzeugen“, fasst Prof. Dr. Andrea Kruse von der Universität Hohenheim in Stuttgart zusammen. Unter ihrer Leitung beteiligen sich seit 2016 Mitarbeiter des Fachgebietes Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe an dem internationalen, multidisziplinären Forschungsprojekt. Mit einer Fördersumme von 500.000 Euro für die Universität Hohenheim stellt es ein Schwergewicht der Forschung dar.

2020-04-13 07:34:26

Interview: Drink coffee and drive a Tesla...

Kann Kaffeesatz zur Mobilität von morgen beitragen? Klingt seltsam, könnte aber möglich sein. Denn mit speziellen chemischen Verfahren lassen sich aus biologischen Restoffen Materialien mit interessanten Eigenschaften für den Einsatz in E-Autos gewinnen. Agrarstudent Martin Junghanns hat im Rahmen von Humboldt reloaded an aktuellen Forschungsfragen am Lehrstuhl für Konversionstechnologie und Systembewertung nachwachsender Rohstoffe mitgeforscht. Seine Begeisterung fürs Thema schlug bei seinem Vortrag auf der Humboldt reloaded-Jahrestagung unmittelbar auf das Publikum und die Jury über. Der Online-Kurier hat den Preisträger in der Kategorie „Bester Vortrag“ für die Artikel-Reihe „Schaufenster Bioökonomie“ im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2020 interviewt.

2020-04-21 05:21:22

Neues Anbausystem zieht Salat aus behandeltem Abwasser

Schaufenster Bioökonomie: Knackiger Salat, bewässert und gedüngt mit aufbereitetem Abwasser – und so Ressourcen wie Wasser, Nährstoffe und Flächen effizient nutzen: Das ist die Idee hinter dem gerade abgeschlossenen Projekt HypoWave. Dass sie funktioniert, hat die Pilotanlage des Forschungsteams auf dem Gelände einer Kläranlage bei Wolfsburg bewiesen. Kernstück der Anlage war ein sogenanntes hydroponisches System, bei dem Pflanzen ohne Erde in einer Nährlösung gezogen werden. Dr. Jörn Germer, Agrarökologe an der Universität Hohenheim in Stuttgart, hat es mit seinem Team für den Einsatz kommunaler Abwässer angepasst. Eine Idee mit Zukunft im Wissenschaftsjahr 2020 Bioökonomie. Das Gesamtprojekt unter Leitung der TU Braunschweig wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 2,1 Mio. Euro gefördert. An der Universität Hohenheim zählt das Teilprojekt mit einer Fördersumme über 386.448 Euro zu den Schwergewichten der Forschung.

2020-05-05 03:10:40

INTERVIEW: Bunte Wiese Stuttgart wirbt für mehr Unordnung im Garten

Sie beschäftigen sich mit kleinen Lebewesen, doch es geht ihnen um etwas Großes: Insekten sind die Basis-Arbeiter in den Ökosystemen, die letztlich auch uns am Leben halten. Das dramatische Insektensterben der letzten Jahrzehnte muss der Gesellschaft zu denken geben, betont die studentische Initiative „Bunte Wiese Stuttgart“ an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Ein wichtiges Handlungsfeld ist die Landwirtschaft, doch auch Stadtverwaltungen, öffentliche Einrichtungen, Firmen – und letztlich alle, die über einen Stückchen Grün verfügen, können einen Beitrag leisten. Wie Insektenschutz im städtischen Raum gelingen kann, will die Initiative unter anderem anhand von Beispielprojekten auf dem Hohenheimer Campus zeigen. Alles beginnt mit einem anderen Blick auf die faszinierende Welt, die uns umgibt. Anlässlich des Themenmonats „Artenvielfalt“ der Universität Hohenheim im Wissenschaftsjahr 2020 „Bioökonomie“ berichtet die Initiative im Interview von ihren Aktivitäten.

2020-05-11 08:22:47

Nachhaltigkeitswochen 2020: Studierende laden zu 50 Online-Events

Klimawandel, Artensterben, Vermüllung der Meere – war da was? Corona scheint im Moment vieles zu überlagern, was vor kurzem noch heiß diskutiert wurde. Auch die ersten landesweiten Nachhaltigkeitswochen der Hochschulen in Baden-Württemberg, die von Studierenden der Universität Hohenheim in Stuttgart mit angestoßen wurden, standen einen Moment auf der Kippe. Doch: Ist nicht gerade jetzt die beste Zeit um über gesellschaftlichen Wandel nachzudenken? Allerdings, befand das studentische Organisationsteam – und war selbst überrascht, was sich mit vereinten Kräften in kurzer Zeit auf die Beine stellen lässt. Das digitale Alternativ-Programm bietet vom 11.-26. Mai 50 kostenlose Online-Workshops, Vorträge, Diskussionen und Planspiele rund ums Thema Nachhaltigkeit, die allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offenstehen. Teilnehmen kann man bequem von der Couch.

2020-05-20 03:57:26

Auch Grünland braucht blühende Randstreifen für Artenschutz

Schaufenster Bioökonomie: Wiesen werden oftmals stark gedüngt und häufig gemäht um gutes Futter zu erzeugen – wodurch allerdings die Artenvielfalt auch im Grünland zu verarmen droht. Abhilfe könnte eine Praxis schaffen, die bei Ackerrändern bereits angewendet wird: Am Rand der bewirtschafteten Fläche werden Blühstreifen geschaffen, die unbearbeitet bleiben oder sogar mit Wildsamen eingesät werden. Erste Modellversuche sind vielversprechend. Weitere Details untersucht jetzt ein Kooperationsprojekt der Universität Hohenheim in Stuttgart. Kooperationspartner ist das Landwirtschaftliche Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) fördert das Vorhaben mit rund 325.000 € für die Universität Hohenheim.

2020-05-26 00:02:51

Uni Hohenheim startet Podcast zum Wissenschaftsjahr

In der ersten Folge des Podcast spricht Prof. Dr. Iris Lewandowski, Chief Bioeconomy Officer und Leiterin des Fachgebiets Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergiepflanzen darüber, was Bioökonomie eigentlich ist, welche Chancen für die Gesellschaft sie bietet und warum gerade die Universität Hohenheim eine führende Rolle zum Thema Bioökonomie in Forschung und Lehre einnimmt.

2020-06-01 04:14:38

Interview: Zukunftsliteratur Bioökonomie | Philipp Schönthaler

Lesen – oder vorlesen lassen: Das Wissenschaftsjahr 2020|21 steht im Zeichen der Bioökonomie, dem Leitthema der Uni Hohenheim in Forschung und Lehre. Zugleich ist es ein Anlass, sich der Materie einmal von einer ganz ungewohnten Seite zu nähern: Der Autor Philipp Schönthaler verarbeitet aktuell das Thema aus seiner Sicht in Texten wahlweise aus den Bereichen Kurzprosa, Lyrik oder Aphorismen. Der Online-Kurier hat mit ihm einen Kaffee getrunken.

2020-06-08 12:34:15

PODCAST: Schwein gehabt - innovativ gemacht! mit Prof. Dr. Eva Gallmann

Folge 2: Prof. Dr. Eva Gallmann gibt einen Einblick in die Schweineställe der Zukunft als Beitrag zum Monatsthema im Mai des Wissenschaftsjahres: „Rind, Schwein und Huhn – die Tierhaltung der Zukunft“. Die Expertin aus dem Fachgebiet Verfahrenstechnik der Tierhaltungssysteme forscht an Verbesserungen des Tier- und Umweltschutzes in der Schweinehaltung durch innovative Lösungen beim Bau der Ställe. Neben der Verbesserung des Tierwohls durch verbesserte Haltungsbedingungen liegt ein Fokus von Prof. Dr. Gallmann auch darauf, Treibhausgasemissionen aus den Schweineställen zu vermindern.

2020-06-15 16:30:19

Bereit für nachhaltige Insekten-Snacks?

Schaufenster Bioökonomie: Im Vergleich zu Fleisch oder Milchprodukten ist die Öko- und Klimabilanz exzellent. Artgerechte Haltung? Kein Problem! Auch ernährungsphysiologisch können Insekten dank hohem Eiweißgehalt und wertvollen Mikronährstoffen überzeugen. Dennoch gibt es hierzulande noch viele Vorbehalte gegen den Verzehr von Mehlwürmern, Heuschrecken und Co. Grund genug für Studierende der Universität Hohenheim in Stuttgart, um sich im „Wissenschaftsjahr 2020 – Bioökonomie“ näher mit der Thematik auseinanderzusetzen. Denn als alternative Proteinquellen könnten Insekten einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Wirtschaftsweise von morgen leisten. Wie offen Kommilitonen unterschiedlicher Studiengänge dafür sind, haben sie im Rahmen eines Humboldt reloaded-Projektes genauer untersucht.

2020-06-23 20:02:13

PODCAST: Dritter Weg für die Landwirtschaft - mit Prof. Dr. Ralph Vögele

Folge 3: In dieser Folge unseres Podcasts zeigt Prof. Dr. Ralf Vögele, dass es neben der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft auch noch einen dritten Weg gibt. Ziel des biologischen Pflanzenschutzes ist es, alle wirtschaftlichen Vorteile mit sich zu bringen, und gleichzeitig etwas zum Umweltschutz beizutragen. Unter anderem wird im Verbundprojekt „LaNdwirtschaft 4.0 Ohne chemisch‐synthetischen PflanzenSchutz“ (NOcsPS) an solch einem „Agrarsystem der Zukunft“ geforscht. Beteiligt sind neben dem Koordinator Universität Hohenheim auch das Julius Kühn-Institut (JKI) und die Universität Göttingen. Porf. Dr. Ralf Vögele ist der Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften und Leiter des Fachgebiets Phytopathologie der Uni Hohenheim.

2020-06-30 08:14:49

In Deutschland leben Hunderte unbekannter Insektenarten

Schaufenster Bioökonomie | Um neue Arten zu entdecken, muss man nicht in ferne Länder reisen: Direkt vor der eigenen Haustür gibt es jede Menge Tiere, Pflanzen und Pilze, die der Wissenschaft noch gar nicht bekannt sind. Fachleute sprechen dann von den sogenannten „Dark Taxa“. Das sind Arten, die entweder noch gar keine Namen haben oder deren Einordnung extrem schwierig ist. „Um jedoch effektivere Schutzmaßnahmen zum Beispiel gegen das Insektensterben ergreifen zu können, müssen wir besser verstehen, welche Arten es überhaupt gibt und welche Funktionen sie im Ökosystem haben“, erklärt der Insektenkundler Prof. Dr. Lars Krogmann. Er leitet das Fachgebiet Systematische Entomologie an der Universität Hohenheim und gleichzeitig die entomologische Abteilung des Naturkundemuseums Stuttgart (SMNS). Mit dem Ziel, Licht ins Dunkel zu bringen, startete vor acht Jahren die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte deutsche Barcode-of-Life-Initiative. Sie hat zum Ziel, die Artenvielfalt aller deutschen Tiere, Pilze und Pflanzen anhand ihres DNA-Barcodes, also des genetischen Fingerabdrucks, zu erfassen. Im Juli 2020 geht das Projekt in die dritte Projektphase, bei der zwei bislang eher vernachlässigte Insektengruppen im Fokus stehen sollen. Neu im Aufbau befindet sich auch das Kompetenzzentrum Biodiversität und integrative Taxonomie, eine Gemeinschaftseinrichtung der Universität Hohenheim und dem Naturkundemuseum Stuttgart, getragen von der Initiative „Integrative Taxonomie“ des Landes Baden-Württemberg.

2020-07-07 02:51:06

PODCAST: "Artenschutz & Bioökonomie" mit Prof. Dr. Johannes Steidle

Folge 4: Die biologische Vielfalt ist eine unerlässliche Ressource für die biobasierte Wirtschaft – und damit auch ein Teil des bioökonomischen Konzepts. Doch der Artenrückgang ist ein dramatisches Problem der heutigen Zeit. Die Uni Hohenheim forscht deshalb für den Erhalt der Biodiversität. Prof. Dr. Johannes Steidle, Leiter des Fachgebiets Chemische Ökologie an der Uni Hohenheim, erklärt, warum das Thema so wichtig ist.

2020-07-12 10:17:24

Buchweizen punktet als Trendlebensmittel und Insektenweide

Schaufenster Bioökonomie: Einst galt er als „Arme-Leute-Essen“, heute ist Buchweizen ein hippes, trendiges Lebensmittel, das mehr und mehr Anhänger findet. Doch auch aus ökologischer Sicht ist Buchweizen interessant, denn er gilt als ideale Insektenweide zu einem Zeitpunkt, wenn die meisten anderen Ackerpflanzen schon verblüht sind. Welche Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Anbau erfüllt sein müssen und welche Auswirkungen dieser auf die Biodiversität hat, untersucht jetzt ein vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) gefördertes Projekt an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Projektpartner sind apl. Prof. Simone Graeff-Hönninger von der Arbeitsgruppe Anbausysteme und Modellierung und apl. Prof. Dr. Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt.

2020-07-21 20:46:01

PODCAST: Bohnen, Erbsen, Soja & Co für mehr Nachhaltigkeit mit Henrik Maaß

Folge 5: "Bohnen, Erbsen, Soja & Co. - Nachhaltige Ernährungssysteme durch Hülsenfrüchte" Werden proteinhaltige Lebensmittel vor allem auf Basis tierischer Produkte erzeugt, belastet das Klima und Umwelt – denn der Verbrauch an Land-, Wasser- und Energieressourcen ist dabei immens. Henrik Maaß von der Uni Hohenheim erklärt, welche Schlüsselrolle Hülsenfrüchten bei der Erschließung neuer Proteinquellen und der Ernährungssicherung in der Bioökonomie einnehmen.

2020-07-26 05:49:23

Bioeconomy Award: Verbesserungen für H-Milch

Junge Menschen für Bioökonomie begeistern – das ist das Ziel des „Bioeconomy Award“ der Universität Hohenheim in Stuttgart. In diesem Jahr zeichnet er das Konzept der Master-Studentin Elena Kohler aus, die daran arbeitet, die Vorteile von H- und Frischmilch durch einen neuen Produktionsprozess zu vereinen. Beginnen wird sie in den nächsten Tagen im Rahmen ihrer Masterarbeit. Die Jury lobte den interdisziplinären Ansatz, durch den gezeigt werde, wie die Lebensmitteltechnologie einen Beitrag zur nachhaltigen Bioökonomie leisten kann. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Gestiftet wurde er von Ehrensenatorin Marion Johannsen, um Studierende bei ihrer Masterarbeit zu unterstützen.

2020-07-30 07:56:17

MS Wissenschaft legt ab – Uni Hohenheim ist an Bord

Sie startet verspätet, doch ihre Tour dafür verlängert: Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft legt am 30.7.2020 in Münster ab. An Bord ist eine interaktive Ausstellung zum Thema des – um ein Jahr verlängerten – Wissenschaftsjahres 2020/21: der Bioökonomie. 30 Mitmach-Exponate zeigen, wie eine Wirtschaft auf Grundlage von erneuerbaren Rohstoffen aussehen kann. Eines davon ist das Exponat der Universität Hohenheim in Stuttgart: „Neues aus Biomüll“ demonstriert, wie man Produkte aus pflanzlichen Resten erzeugen kann, ohne dem Nahrungsmittelanbau Konkurrenz zu machen. Bei der Eröffnung an Bord des schwimmenden Science Center ist Prof. Dr. Andrea Kruse. Sie leitet das Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe an der Universität Hohenheim und hat das Exponat konzipiert. Ebenfalls dabei: Benedikt Löber, der als Hohenheimer Agribusiness-Student auf der MS Wissenschaft als Ausstellungsbetreuer angeheuert hat.

2020-08-04 02:59:09

PODCAST: Bioraffinerie – Was ist das? - mit Markus Götz

Folge 6: Die eigene Bioraffinerie vor der Haustür könnte am Bauernhof von morgen Realität werden: Anlagen, in denen aus pflanzlicher Biomasse zum Beispiel Chemikalien, Futtermittel oder Bioenergie entstehen. Markus Götz vom Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe der Universität Hohenheim erklärt am Beispiel des Hohenheimer Bioraffinerie-Technikums wie das funktioniert, ohne der Nahrungsmittelproduktion Konkurrenz zu machen.

2020-08-08 16:30:19

Bizarrer Effekt von Herbiziden kann Unkrautwachstum fördern

Schaufenster Bioökonomie: Es klingt paradox, aber in geringen Mengen können Unkrautbekämpfungsmittel wie Glyphosat das Pflanzenwachstum sogar fördern. Die Bedeutung dieser so genannten Hormesis für Landwirtschaft, Umwelt und Natur erforschen Agrarökologen im Team von PD Dr. Regina Belz an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Dabei ist „Hormesis wesentlich mehr als nur die simple Förderung des Pflanzenwachstums.“ erläutert sie. Denn der Effekt ist vielschichtig und hängt von sehr vielen Faktoren ab. Angefangen bei den genetisch festgelegten Eigenschaften der jeweiligen Pflanzen, über die Wachstumsbedingungen bis hin zur Dosierung des Herbizids und dessen Zusammenspiel mit anderen Umwelteinflüssen, wie Bodenverhältnissen, Wetter, Düngung, aber auch anderen Schadstoffen oder sogar Substanzen, die von den Pflanzen selbst abgegeben werden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt „HerbBi“ mit rund 354.190 Euro. Damit zählt es zu den Schwergewichten der Forschung an der Universität Hohenheim.

2020-08-18 02:59:09

PODCAST: Bioraffinerie für Bioökonomie in BaWü - mit Prof. Dr. Andrea Kruse

Folge 7: Prof. Dr. Andrea Kruse gibt Einblicke in das Projekt „B4B – Bioraffinerie für die Bioökonomie in Baden-Württemberg“. Die Expertin erläutert, dass ein nachhaltiges Produkt zwar alleine auf dem Markt bestehen muss –aber um Bioraffinerien zu etablieren, braucht es die Unterstützung der Politik, um auch finanzielle Hindernisse zu überwinden. Denn das Interesse entlang der ganzen Wertschöpfungskette, von den Landwirten bis zu Vertrieblern, ist da. Die Uni Hohenheim forscht unter anderem mit dem Projekt „B4B“ an der Verbesserung dieser Anlagen und bildet mit ihrem fakultätsübergreifenden einzigartigen Profil in Forschung und Lehre die Expertinnen und Experten für nachhaltige Projekte von morgen aus.

2020-08-27 03:45:30

Wildwuchs könnte naturnahe Wiederbewaldung befördern

Schaufenster Bioökonomie | Bäume statt Ackerland: in vielen Teilen Europas werden landwirtschaftliche Flächen aufgrund von Landflucht und mangelnder Rentabilität aufgegeben. Die EU unterstützt diese Wiederaufforstung nachdrücklich. Eine Methode zur Wiederaufforstung wäre, die Flächen einfach sich selbst zu überlassen, so dass sich sogenannter „spontaner Wald“ aus Wildwuchs entwickelt. Das wäre nicht nur kostengünstig – vermutlich entstehen dadurch auch Wälder, die besonders an ihren Standort angepasst sind. Solche spontan entstehenden Wälder erforschen derzeit Forscher der Universität Hohenheim in Stuttgart im Verbund mit europäischen Kolleginnen und Kollegen. Was sie ebenfalls bemerken: Die gesellschaftliche Akzeptanz der neuen Wälder fällt von Land zu Land stark unterschiedlich aus. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt „Sponforest“ mit rund 600.000 Euro und macht es damit zu einem der Schwergewichte der Forschung in Hohenheim.

2020-09-01 14:37:47

PODCAST: Superkondensatoren aus Biomasse - mit Muhammad-Jamal Alhnidi

Folge 8: Superkondensatoren sind Energiespeicher, die für die Elektromobilität eine wichtige Rolle spielen. Ihre Ausgangsstoffe lassen sich aus Biomasse herstellen - und das Ergebnis ist herkömmlichen Materialien sogar überlegen. Warum das so ist und wie die Umwandlung funktioniert, das erläutert Muhammad-Jamal Alhnidi vom Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe der Universität Hohenheim im Themenmonat Mobilität.

2020-09-08 18:50:12

AUDIO Zukunftsliteratur: "Mit zunehmender Höhe wird die Welt statisch"

Im Auftrag der Uni Hohenheim nähert sich der Stuttgarter Autor Philipp Schönthaler dem Thema "Bioökonomie" literarisch. In seinem ersten Text beschäftigt er sich mit dem Thema 'Mobilität': "Mit zunehmender Höhe wird die Welt statisch". Da eine geplante Autoren-Lesung aufgrund von Corona abgesagt werden musste, vertonte die Uni alle Beiträge als Hör-Version.

2020-09-15 20:51:31

PODCAST: "Der Mix macht's - Effizienz mit Bioenergie" mit Dr. Hans Oechsner

Folge 9: Bioenergie ergänzt andere erneuerbare Energien wie Wind- oder Wasserkraft im Sinne der Bioökonomie. Wissenschaftler der Uni Hohenheim untersuchen so zum Beispiel, wie sich Biogasanlagen effizienter gestalten lassen. Sie untersuchen auch, wie man zusätzlich zum Biogas Fasern oder Ausgangsstoffen etwa für Kunststoffe produzieren kann. Wie das funktioniert erklärt in dieser Folge Dr. Hans Oechsner von der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie der Uni Hohenheim.

2020-09-21 01:10:47

3. Internationaler Bioökonomiekongress Baden-Württember

Wie können innovative Produkte, Verfahren und Prinzipien, regionale Kreisläufe und biologisches Wissen dazu beitragen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen? Auf welche Weise helfen sie, den Klimawandel zu mindern, die Umweltverschmutzung zu reduzieren und die Ressourceneffizienz zu verbessern? Und wie können sie in die Wirtschaft transferiert und so in Anwendung gebracht werden? Das waren die Fragen, die Expertinnen, Experten und Stakeholder am 21. und 22. September auf dem 3. Internationalen Bioökonomiekongress Baden-Württemberg 2020 diskutierten. Übersichtsvorträge, Praxisbeispiele und neue Ergebnisse aus dem Forschungsprogramm Bioökonomie Baden-Württemberg standen dabei auf dem Programm. Der Kongress in englischer Sprache, der eigentlich an der Universität Hohenheim in Stuttgart geplant war, fand wegen der Corona-Pandemie online statt.

2020-09-25 07:50:19

Schweineställe der Zukunft

Schaufenster Bioökonomie: Innen- und Außenbereiche, verschiedene Einstreu, wechselndes Spielzeug und fortschrittliche Fütterungstechnik: Die Anforderungen an moderne Schweineställe sind hoch. „Schweinen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen und dabei umweltbewusst und wirtschaftlich zu sein ist gar nicht einfach“, weiß Projektleiterin apl. Prof. Dr. Eva Gallmann von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Zusammen mit Prof. Maren Bernau von der HfWU Nürtingen unterstützt sie mit einem Forschungsprojekt nicht nur innovative Projekte in der Bauphase, sondern erarbeitet auch Praxisempfehlungen für Schweinehalter. 23 wissenschaftlich betreute Bauvorhaben sind bereits abgeschlossen, bis Ende 2020 werden weitere 9 Ställe realisiert. Die restlichen 4 Betriebe folgen bis Mitte 2021.

2020-09-29 20:51:31

PODCAST: Phosphatrecycling - Qualitätsdünger aus Klärschlamm | Gero Becker

Folge 10: Knapp zwei Millionen Tonnen trockener Klärschlamm werden in Deutschland allein aus kommunalen Kläranlagen jährlich entsorgt. Denn obwohl er viel lebensnotwendiges Phosphat enthält, ist er als Dünger unbrauchbar und hygienisch bedenklich. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft dringend auf neue Phosphorquellen angewiesen: Die großen Phosphat-Minen sind zunehmend erschöpft oder belastet. Gero Becker vom Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe der Universität Hohenheim erklärt, wie man den Kläranlagen-Abfall nutzbar machen kann: günstig und schadstofffrei.

2020-10-05 15:05:32

Bio-Kunststoffe machen Verpackungen nachhaltiger

Schaufenster Bioökonomie: In den 27 europäischen Ländern werden nicht nur jedes Jahr 89 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen – auch Verpackungsabfälle fallen tonnenweise an. Diesem Trend tritt ein europäisches Forschungsvorhaben entgegen: Im Projekt MyPack treiben die beteiligten Forschenden und Unternehmen die Markteinführung innovativer und nachhaltiger Verpackungen auf Basis erneuerbarer Rohstoffe voran, um die Verschwendung von Lebensmitteln und Verpackungsmaterialien zu reduzieren. An der Universität Hohenheim in Stuttgart beteiligen sich das Forschungszentrum für Bioökonomie unter der Leitung von Susanne Braun und das Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe von Prof. Dr. Andrea Kruse an MyPack: Mit einer Fördersumme von über 430.000 Euro gehört das Projekt zu den Schwergewichten der Forschung an der Universität Hohenheim.

2020-10-13 11:46:00

PODCAST: Skyfarming - Reisanbau im Hochhaus mit Prof. Dr. Folkard Asch

Folge 11: Eine nachhaltige und zugleich ertragreiche Landwirtschaft ist ein wichtiges Ziel einer biobasierten Wirtschaft. Es gilt, die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern – und die Forschung bildet dafür eine wichtige Grundlage. Dazu entwickelt sie beispielsweise moderne Agrarsysteme und nimmt auch den weiteren Weg der Lebensmittel unter die Lupe. So wie Prof. Dr. Folkard Asch vom Institut für Tropische Agrarwissenschaften (Hans-Ruthenberg-Institut) der Uni Hohenheim. Der Experte erklärt, wie der Reisanbau in einem Hochhaus möglich ist und welche langfristigen und nachhaltigen Vorteile diese Methode mit sich bringen kann.

2020-10-16 08:26:00

World Food Day Colloquium 2020: Ernährungssicherheit in Krisenzeiten

Am 16.10.2020 ist Welternährungstag: Nicht nur durch die Covid-19-Pandemie ist derzeit die Ernährungssicherheit von Millionen von Menschen bedroht – auch andere Krisen wie die Heuschreckenplagen oder die Auswirkungen des Klimawandels sorgen für existenzielle Nöte. Die Forschung im Agrar- und Ernährungssektor sucht nach neuen Möglichkeiten, um diese Probleme zu lindern. Beim World Food Day Colloquium an der Universität Hohenheim in Stuttgart präsentieren und diskutieren internationale Experten ihre innovativen Forschungsprojekte.

2020-10-24 18:42:59

PODCAST: Verwertung von Trestern im Weinbau mit Prof. Dr. Christian Zörb

Folge 12: Produkte umweltverträglicher und klimafreundlicher herzustellen, ist ein wichtiger Aspekt der Bioökonomie. Das bedeutet, wie wir wissen, mineralische und fossile Rohstoffe durch biologische, nachwachsende Stoffe zu ersetzen, die wir nachhaltig erzeugen und innovativ nutzen. Auch im Bereich des Weinbaus forschen Wissenschaftler der Universität daran, indem sie beispielsweise Trauben-Trester zur Nahrungsmittelergänzung oder bei Kosmetika verwenden. Zu diesem Thema ist uns Prof. Dr. Christian Zörb vom Fachgebiet Qualität pflanzlicher Erzeugnisse an der Uni Hohenheim per Video-Konferenz zugeschaltet.

2020-10-30 01:46:28

Meeresalgen als nachhaltige Rohstoffquelle nutzbar machen

Schaufenster Bioökonomie: Algen dienen der Industrie schon heute als Rohstoffquelle für Stabilisatoren oder Verdickungs- und Geliermittel, wie Agar, Alginat und Carrageen. Immer stärker in das Interesse der Forschung rückt aber auch ihr Potenzial als Kohlenhydratlieferanten für Biokunststoffe. Diese sind nicht nur biologisch abbaubar, sondern können durch zusätzliche Eigenschaften dazu beitragen, dass darin verpackte Lebensmittel länger haltbar sind. Aktuell sind die gängigen Extraktionsverfahren allerdings sehr ineffizient. In dem von der EU geförderten Forschungsprojekt BIOCARB-4-FOOD suchen Forscherinnen und Forscher nun nach nachhaltigeren Prozessen für die Gewinnung von Kohlenhydraten aus sogenannten Makroalgen, also großen Algenarten, und auch Seegras. Dabei gehen sie sowohl der Frage nach, wie diese Stoffe aus dem Rohmaterial gewonnen werden können, als auch, wie die Rückstände der schon bestehenden Extraktionsverfahren weiter genutzt und verarbeitet werden können.

2020-11-10 18:42:59

PODCAST: Transformation zur Nachhaltigkeit mit Prof. Dr. Andreas Pyka

Folge 13: Die Bioökonomie wird auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise eine wichtige Rolle einnehmen. Zu den Fragen, welche Voraussetzungen für einen bioökonomischen Wandel erfüllt sein müssen, wie so eine Übergangsphase aussehen wird, und wie und ob sich die Bioökonomie in eine ökonomische Wachstumsvorstellung einbringen lässt, ist Prof. Dr. Andreas Pyka in dieser Folge des Podcasts zu Gast. Er ist der Leiter des Fachgebiets Volkswirtschaftslehre, insbesondere Innovationsökonomik an der Uni Hohenheim.

2020-11-20 03:41:34

Nachhaltigkeit im Religionsunterricht?

Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen aus natur-, agrar- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern wollen sie keine fachliche Konkurrenz machen. Dennoch spielt das Hohenheimer Leitthema „Bioökonomie“ auch für Studierende der evangelischen Theologie eine Rolle. Anlässlich des Hohenheimer Monatsthemas „Wirtschaft und Gesellschaft – bioökonomisch leben“ im Wissenschaftsjahr 2020|21 haben Bachelor-Studierende ihre Gedanken dazu zu Papier gebracht.

2020-11-24 22:46:17

PODCAST: Transformation & Unternehmertum mit Prof. Dr. Andreas Kuckertz

Folge 14: Beim Übergang zu einer biobasierten Wirtschafts- und Lebensweise muss die gesamte Gesellschaft einbezogen werden. Die Forschung geht den sozialen, politischen und ökonomischen Aspekten dieses Wandels auf den Grund – und unterstützt pfiffige Ideen, mit denen jeder im Alltag selbst dazu beitragen kann. Ein Experte dazu ist Prof. Dr. Andreas Kuckertz, Leiter des Fachgebiets Unternehmensgründungen und Unternehmertum (Entrepreneurship) an der Uni Hohenheim.

2020-12-01 10:29:36

Uni fördert 5 Ideen, um Bioökonomie bekannter zu machen mit 17.900 EUR

Die Uni Hohenheim rief anlässlich des Wissenschaftsjahrs studentische Gruppen und Uni-Einrichtungen dazu auf, Projektideen rund um die Wissenschaftskommunikation von Bioökonomie zu entwickeln und sich um eine Förderung zu bewerben.

2020-12-08 02:19:58

PODCAST: Futter & Tiere in der Bioökonomie | Prof. Dr. Markus Rodehutscord

Folge 15: Max 20 % der auf dem Planeten wachsenden Biomasse sind essbar für den Menschen. Der höchste Anteil an wachsender Biomasse wie Gräser und sogenannte Gerüstkohlenhydrate – dazu zählen Pektine, Lignin, Hemicellulose und Cellulose - kann nur mithilfe der Mikroorganismen von Wiederkäuern in Nahrung für den Menschen umgewandelt werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hohenheim beschäftigen sich unter anderem mit den Themen der Nahrungssicherung, Nahrungskonkurrenz und den Umweltauswirkungen und suchen nach Lösungen für die auftretenden Probleme. Ein führender Experte zum Thema Futtermittel und Tiere auch im Sinne der Bioökonomie ist Prof. Dr. Markus Rodehutscord, Leiter des Fachgebiets Tierernährung an der Uni Hohenheim.

2020-12-15 19:04:45

Zukunftsgespräch: „Wie gelingt die Transformation des Wirtschaftssystems?“

2020-12-22 07:19:11

PODCAST: Mehr als Bretter & Brennholz mit Prof. Dr. Rudolf Hausmann

Folge 16: Aus Holz kann man nicht nur Bretter und Feuerholz machen: Mit dem richtigen Know-how können daraus innovative und nachhaltige Produkte entstehen. Über kurz oder lang sollen diese Produkte auch eine Alternative zu den bisher aus Erdöl oder Pflanzenöl hergestellten Produkten darstellen, indem aus dem Rohstoff Laubholz moderne sogenannte Tenside entstehen. Wie das geht und was man aus Laubholz alles machen kann, erklärt Prof. Dr. Rudolf Hausmann, Leiter des Fachgebiets Bioverfahrenstechnik an der Uni Hohenheim.

2021-01-01 15:11:30

Forschung will Artenschutz & Palmölproduktion vereinen

Schaufenster Bioökonomie: Ölpalmen-Plantagen soweit das Auge reicht. Neben einem dramatischen Schwund vieler Tier- und Pflanzenarten führen solche Plantagen oft zu massiven Umweltproblemen. Zunehmend stellen auch Kleinbauern in den Tropen die Bewirtschaftung ihres Landes von traditionellen auf diese wirtschaftlich attraktiveren Landnutzungssysteme um. Eine aktuelle Studie von 41 Forschenden zeigt jetzt erstmals die ökonomisch-ökologischen Zielkonflikte dieser Entwicklungen für die Ölpalmlandschaften Indonesiens auf. Dort führt die Umstellung von Wald- und Agroforstsystemen zu Kautschuk- und Ölpalmenmonokulturen zwar zu deutlichen Einkommenssteigerungen bei den beteiligten Kleinbauern. „Das hat jedoch einen dramatischen Verlust der Artenvielfalt zur Folge“, so der Erst-Autor der Publikation Prof. Dr. Ingo Graß von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Eine Lösung aus dem Dilemma könnten Änderungen der wirtschaftlichen Anreizstrukturen darstellen, wie z. B. eine Zertifizierung nachhaltiger Anbaupraktiken.

2021-01-10 16:44:05

Hohenheim richtet nationale Forschungs-Convention zum Wissenschaftsjahr aus

Mehr Vision, mehr Loslegen – weniger Bubble: Die Forschungs-Convention zum Wissenschaftsjahr 2020/21 „Bioökonomie“ will ganz bewusst keine klassische wissenschaftliche Tagung sein. Stattdessen sind junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der gesamten Republik eingeladen, in kreativer Real-Labor-Atmosphäre ihre Forschungs-Ideen für eine nachhaltige Zukunft gemeinsam Gestalt annehmen zu lassen. Der Uni Hohenheim wird die Ehre zuteil, das Event im Herbst 2021 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auszurichten (30.9. – 1.10.2021) Promovierende und Postdocs aus allen Bereichen können sich für einen Platz bewerben.

2021-01-25 14:45:14

VIDEO: Autonomer Agrar-Roboter hilft beim Erhalt von Streuobstwiesen

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen in Mitteleuropa. Doch viele Bestände sind akut bedroht: Da sich ihre Bewirtschaftung aus wirtschaftlicher Sicht kaum noch lohnt, wird die überwiegende Mehrheit der Streuobstwiesen nicht oder nur schlecht gepflegt. Als Folge werden die Bäume krank oder sterben ab. Eine Grundvoraussetzung für langlebige, gesunde Bäume, die auch einen nennenswerten Ertrag abwerfen, ist ein regelmäßiger und fachgerechter Schnitt. Unterstützung will hier ein Projekt der Universität Hohenheim in Stuttgart mit Hilfe künstlicher Intelligenz leisten. Dr. David Reiser vom Institut für Agrartechnik beschäftigt sich mit der Entwicklung eines autonomen Roboters, der in Zukunft den Baumschnitt weitgehend selbstständig übernehmen soll. „Mit Hilfe des Roboters möchten wir dazu beitragen, dass die Bäume möglichst lange gesund und am Leben bleiben“, beschreibt er das Ziel der Entwicklungsarbeiten, die unter anderem durch eine Förderung von 113.000 Euro aus dem Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Baden-Württemberg-Stiftung möglich geworden sind.

2021-02-05 22:12:10

Bioökonomie 360°: Das Brot der Zukunft

Bioökonomie ist eine Team-Leistung: Damit die Wende hin zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaftsweise gelingen kann, greifen Forschungsansätze aus den unterschiedlichsten Disziplinen ineinander. Am Beispiel „Brot“ lässt sich nachverfolgen wie das an der Universität Hohenheim in Stuttgart ganz konkret aussieht: Von der Züchtung neuer Getreidesorten, die dem Klimawandel trotzen, über den ökologischen Fußabdruck von Bäckereien und ernährungsphysiologischen Aspekten bis hin zur Verwertung von Altbackwaren für die Herstellung von Bio-Plastik – ein 360°-Blick zum „Brot der Zukunft“ anlässlich des Wissenschaftsjahres 2020|21 Bioökonomie.

Wissenschaftsjahr 20/21 Bioökonomie - Rückblick

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